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- Eine Einfuehrung in Kermit
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- Gisbert W. Selke (RECK@DBNUAMA1.BITNET)
- Wissenschaftliches Institut der Ortskrankenkassen
- Kortrijker Strasse 1, D-5300 Bonn 1, West Germany
- Oktober 1987
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- 1. Allgemeines
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- Kermit ist ein eingetragenes Warenzeichen der Henson Associates, der Muppet-
- Erfinder, und ausserdem ein urheberrechtlich geschuetztes Protokoll der
- Columbia-Universitaet, New York, fuer sicheren Datentransfer zwischen
- Computern. Programme, die auf diesem Protokoll beruhem werden kostenlos
- abgegeben (bis auf eine Gebuehr, um die Kopierkosten zu decken); es gibt
- solche Programme mittlerweile fuer eine sehr grosse, staendig wachsende Zahl
- von Rechnern, so dass ein relativ problemloser Austausch von Daten zwischen
- verschiedensten Systemen moeglich ist.
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- Ein solcher Transfer benutzt eine serielle Datenleitung; z.B. koennen zwei PCs
- ueber Modems miteinander verbunden sein, oder ein Rechner - der sog. "lokale
- Rechner" - kann an die Terminal-Leitung eines anderen Rechners - des
- "entfernten Rechners" oder "Wirtsrechners" - angeschlossen sein. (Wir werden
- es im weiteren nur mit dem zweiten Fall zu tun haben.) In diesem Fall gaukelt
- der Kermit auf dem lokalen Rechner, z.B. einem PC, dem Wirtsrechner, z.B.
- einer Modcomp oder einer VAX, vor, er habe es mit einem ganz normalen
- Terminal zu tun.
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- Das Arbeiten mit Kermit beginnt also damit, lokal ein Kermit-Programm zu
- starten - wir benutzen im folgenden den MS-Kermit als Beispiel - und dann
- diesem den Befehl zu geben, die Verbindung zum Wirtsrechner herzustellen und
- sich im weiteren wie ein Terminal zu verhalten. Kermit wird dadurch fast
- voellig transparent - durch einen speziellen Tastendruck ist es aber jederzeit
- moeglich, zur PC-Seite zurueckzukehren und dem lokalen Kermit Befehle zu geben;
- man kann auch das Programm beenden und auf die Betriebssystem-Ebene zurueck-
- kehren. (Dann sollten allerdings keine Daten mehr vom Wirtsrechner an sein
- - vermeintliches - Terminal abgeschickt werden...)
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- Fuer die eigentliche Aufgabe des Kermit-Protokolls, den sicheren Datentransfer,
- ist es aber noetig, dass sich zwei Kermits miteinander unterhalten. Dazu stellt
- man die Verbindung zum Wirtsrechner her und startet den dortigen Kermit. Dann
- gibt man diesem Kermit - dem Wirtsrechner-Kermit also - den Befehl, eine Datei
- zu senden (bzw. zu empfangen), geht schnell zurueck auf die PC-Seite, und
- fordert den lokalen Kermit auf, eine Datei zu empfangen (bzw. zu senden).
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- Jetzt kann man sich bequem zuruecklehnen, denn alles weitere geht automatisch:
- Die beiden Kermits unterhalten sich miteinander, wobei sie sicherstellen, dass
- sie sich nicht gegenseitig missverstehen; im Laufe dieser Unterhaltung werden
- die gewuenschten Daten uebertragen. Der Fortschritt der Unterhaltung wird auf
- dem Bildschirm angezeigt.
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- Nach Beendigung verbindet man sich wieder mit dem Wirtsrechner und gibt
- dem dortigen Kermit neue Kommandos oder beendet das Programm auf ordentliche
- Weise. Danach kann im Terminalbetrieb weitergearbeitet werden.
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- Die Benutzeroberflaechen verschiedener Kermits sind sich mehr oder weniger
- aehnlich; jeder bietet zusaetzlich zu den noetigsten Kommandos noch einige
- weitere, z.B. zum Setzen von Uebertragungsparametern (Baud rate, parity, ...),
- oder eine Betriebssystem-Schnittstelle. Jeder Kermit sollte das Kommando "HELP"
- verstehen; darueber hinaus kann es weitere Hilfsmittel zur Benutzerfuehrung
- geben. Wie man vom Wirtsrechner zum PC zurueckkehrt, wird i.a. auch jederzeit
- angezeigt.
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- Wir werden in den Beispielen davon ausgehen, dass der Wirtsrechner eine Mod-
- comp ist und KERMIV (von Setpoint Inc.) als Kermit-Programm zur Verfuegung
- steht. - Wenngleich das gesamte Kermit-Protokoll auf der ASCII-Repraesentation
- von Zeichen beruht, ist es uebrigens auch moeglich, mit EBCDIC-Wirtsrechnern zu
- kommunizieren. Der Wirtsrechner-Kermit besorgt in diesem Fall die Konversion.
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- - Zusammengefasst heisst das also, dass Kermit zwei verschiedene Aufgaben
- beherrscht, die Terminal-Emulation und den Dateitransfer. Waehrend des Datei-
- transfers stellt das Kermit-Protokoll durch den Dialog zweier Kermit-Programme
- sicher, dass die Daten korrekt uebertragen werden. Der Emulationsbetrieb ist
- hingegen nicht durch das Protokoll abgedeckt; der Betrieb ist nicht sicherer
- als der eines normalen Terminals. Der einzige Vorteil ist, dass auf Knopfdruck
- wahlweise andere Dienste des lokalen Rechners zur Verfuegung stehen.
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- 2. Der Ablauf einer Kermit-Sitzung (PC-Wirtsrechner-Verbindung)
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- (Fuer Kermit-Befehle koennen Gross- und Kleinschreibung beliebig gemischt wer-
- den; Befehle koennen abgekuerzt werden, sofern sie eindeutig bleiben. Im fol-
- genden ist die Minimalform der Befehle durch grosse Buchstaben gekennzeichnet.
- Woerter in spitzen Klammern < ... > beschreiben, was der Benutzer hier eingeben
- soll. Ein Semikolon markiert den Anfang eines Kommentars.)
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- 2.1 Terminalbetrieb
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- 1. <Starte den PC.>
- 2. <Waehle das Directory an, das KERMIT.EXE enthaelt.>
- 3. KERMIT
- 4. Connect
- 5. Shift-Alt-F1 ; guten Morgen, Modcomp
- .
- .
- .
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- 1000. Shift-Alt-F2 ; tschues, Modcomp
- 1001. Alt-C ; Zurueck zum PC
- 1002. Quit
- 1003. <Schalte den PC aus.>
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- Die Schritte 5 bzw. 1000 sehen bei anderen Wirtsrechnern natuerlich anders
- aus - sie muessen durch die jeweiligen Logon- bzw. Logoff-Schritte ersetzt
- werden.
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- 2.2 Textdatei-Transfer
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- Bei vielen Wirtsrechnern wird der Ablauf einfacher sein als hier gezeigt; das
- liegt hauptsaechlich daran, dass auf der Modcomp keine allgemein verbindliche
- File-Manager-Schnittstelle vorliegt.
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- 1. <Verbinde Dich mit der Modcomp wie in 2.1.1 ... 2.1.5.>
- 2. <Attache alle USLs, aus denen bzw. in die Du Daten transferieren willst;
- waehle als logical file name nicht USL!>
- 3. KERMIT ; jetzt laeuft KERMIV
- 4. SET Usl <logical file name> ; USL zeigt dann auf eine Deiner USLs
- 5.a SENd <member name> oder 5.b RECeive ; vom Wirtsrechner aus gesehen
- 6. Alt-C ; zurueck zum PC
- 7.a Receive oder 7.b Send <dateiname> ; vom PC aus gesehen
- . ; warten!
- .
- .
- 8. Connect ; zurueck zur Modcomp
- <Wiederhole Schritte 4 ... 8 so oft wie noetig.>
- 9. Quit ; Ende KERMIV
- 10. <Beantworte ggf. alle Fragen, die KERMIV Dir stellt.>
- 11. JOB
- <Ab hier normaler Terminalbetrieb.>
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- KERMIV arbeitet nur mit USL-Eintraegen; empfangene Dateien werden normalerweise
- unter einem Namen eintragen, der dem PC-Dateinamen aehnlich ist. Modcomp-
- Dateien werden auf dem PC normalerweise unter dem Originalnamen abgelegt (mit
- leerer Extension).
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- 2.3 Transfer binaerer Dateien
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- Bei vielen Wirtsrechnern wird sich diese Art von Dateitransfer nicht vom
- Text-Transfer unterscheiden; bei richtigen Parametersetzungen (hauptsaechlich
- Paritaet) stellen die Kermits auch die Uebertragung von 8-Bit-Daten sicher. Ob
- Daten in der binaeren Darstellung des einen Rechners fuer den anderen Rechner
- ueberhaupt einen Sinn ergeben, ist i.a. natuerlich nicht klar. Die Modcomp-
- spezifische Art der Dateiverwaltung, die KERMIV benutzt, bereitet auch hier
- Probleme. Deswegen muessen solche Dateien vor- und nachbehandelt werden. Eine
- Moeglichkeit ist die einfache Hex-Codierung, die jedes Byte durch zwei Text-
- zeichen darstellt; in den Beispielen unten wird eine kompaktere Form benutzt
- - die BOO-Codierung -, die im wesentlichen je 3 Bytes durch 4 ASCII-Zeichen
- darstellt.
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- Fuer den Transfer vom PC zur Modcomp:
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- 1. <Bereite den Dateitransfer vor wie in 2.2.1 ... 2.2.4.>
- 2. Alt-P ; rufe den DOS-Kommando-Prozessor
- des PC auf
- 3. BIN2BOO <dateiname> ; erzeugt ASCII-Datei gleichen Namens,
- Extension .BOO
- 4. EXIT ; zurueck in KERMIVs feuchte Arme
- 5. <Transferiere die .BOO-Datei wie gehabt.>
- 6. <Beende KERMIV ordentlich; aber ohne $JOB!>
- 7. <Lege eine Datei an, die die binaeren Daten aufnehmen soll.>
- 8. BOO2BIN <usl-member-name> <usl-lfn> <output-kanal>
- ; erzeugt binaere Datei
- 9. JOB
- 10. <Loesche irgendwann die .BOO-Datei auf dem PC.>
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- Fuer den Transfer von der Modcomp zum PC:
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- 1. <Verbinde Dich mit der Modcomp wie in 2.1.1 ... 2.1.5.>
- 2. <Attache die binaere Datei und eine USL zur Zwischenspeicherung.>
- 3. BIN2BOO <input-kanal> <usl-member-name> <usl-lfn> ; Asciifizieren
- 4. <Transferiere den erzeugten USL-Eintrag wie in 2.2.3 ... 2.2.7.>
- 5. PUsh ; Wir sind noch am PC.
- 6. RENAME <dateiname> <dateiname>.BOO ; Extension .BOO muss sein!
- 7. BOO2BIN <dateiname mit neuer Extension> ; ent-asciifiziert die Datei
- 8. DEL <dateiname>.BOO ; Aufraeumen
- 9. EXIT ; zurueck zu MS-Kermit
- 10. Connect ; zurueck zu KERMIV
- 11. <Weiter wie gehabt.>
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- 3. Die wichtigeren KERMIT-Befehle
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- 3.1 KERMIV
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- (Dies ist natuerlich ein Modcomp-spezifischer Abschnitt.)
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- SET Usl <logical file name> : gibt an, wo zu sendende Dateien stehen
- SENd <membername> : sende den Eintrag aus der vorgewaehlten USL
- SENd @<usl-lfn> : sende alle Eintraege aus der angegebenen USL
- RECeive : empfange eine Datei oder ein Gruppe von Dateien
- Quit : Ende
- Help : liste die gueltigen Befehle
- STatus : zeige die gegenwaertigen Parameter an
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- 3.2 MS-Kermit
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- Connect : verbinde mit dem entfernten Rechner
- Send <name> : sende diese Datei oder Gruppe von Dateien
- Receive : empfange eine Datei oder eine Gruppe von Dateien
- Quit : Ende
- Help : liste die gueltigen Befehle
- STatus : zeige die gegenwaertigen Parameter an
- SET Baud <baudrate> : aendere die Baudrate
- SET PArity <paritaet> : aendere die benutzte Paritaet
- SET DEFault-disk <disk> : aendere die Default-Disk
- SET Key <tastencode> <text> : definiere eine Taste um (fuer Emulationsmodus)
- DEFine <name> <kommando> : definiere ein Macro
- DO <name> : fuehre ein Macro aus
- PUsh : rufe den DOS-Kommando-Prozessor auf
- TAke <name> : fuehre die in der angegebenen Datei stehenden
- Kermit-Kommandos aus
- ... : zusaetzlich einige DOS-Kommandos
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- An jeder Stelle waehrend der Befehlseingabe kann man sich durch "?" anzeigen
- lassen, wie man die angefangene Eingabe fortsetzen kann; drueckt man stattdes-
- sen die "ESC"-Taste, wird der Befehl so weit vervollstaendigt, wie eindeutig
- moeglich ist. Noch nicht vollstaendig eingegebene Kommandos koennen i.a.
- durch Ctrl-C abgebrochen werden.
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- Waehrend der Verbindung mit dem Wirtsrechner koennen alle Tasten eine spezi-
- elle Bedeutung haben; auch koennen ankommende Zeichen in andere uebersetzt
- werden. Einige Uebersetzungen, die sich bei uns als sinnvoll erwiesen haben,
- sind im Anhang 1 verzeichnet; darueberhinaus kann fuer die richtige Handhabung
- deutscher Sonderzeichen gesorgt werden. Alle diese Belegungen werden durch das
- Einlesen der Datei MSKERMIT.INI erzeugt; ein Beispiel fuer deutsche Benutzer
- ist in Anhang 3 aufgelistet. - Dort sind auch zwei Macros "DEUTSCH" bzw.
- "ENGLISCH" zum einfachen Umschalten zwischen deutscher Anzeige (mit Umlauten)
- und englischer Anzeige (mit eckigen Klammern usw.) enthalten sowie ein Macro
- "RUNDIA" zum Einloggen und Verbinden.
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- Weitere Sonderbedeutungen koennen in der Datei MSKERMIT.INI vorgegeben werden,
- die beim Start des Programms sofort eingelesen wird.
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- MS-Kermit kann komplette Ablauf-Szenarios, sogenannte Skripten oder TAKE-Files,
- verarbeiten; zum Beispiel lassen sich ganze Datei-Transfers automatisieren.
- Beispiele dafuer sind in Anhang 2 aufgefuehrt.
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- 4. Weiterfuehrende Literatur und Bezugsquellen
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- Zu jedem Kermit-Programm gibt es eine mehr oder weniger ausfuehrliche Bedie-
- nungsanleitung, die zusammen mit dem Programm selber verteilt werden sollte.
- Jeder Kermit-Benutzer darf (und sollte!) Programm und Dokumentation an alle
- Interessenten kostenlos weitergeben. Wer im Rechnerverbund zu den Computer-
- Netzen INTERNET oder BITNET Zugang hat, kann sich die aktuellen Programm-
- Versionen fuer alle verfuegbaren Systeme bei den Rechnern CU20B.COLUMBIA.EDU
- oder CUVMA.BITNET besorgen; INTERNET-Benutzer haben FTP-Zugang, BITNET-
- Benutzer koennen ein HELP-Kommando (interaktiv oder als Mail) an den Server
- KERMSRV schicken. Dort gibt es auch viele weitere Informationen ueber das
- Protokoll und seine Implementierungen sowie ein elektronisches Diskussions-
- forum fuer Probleme und Weiterentwicklungen des Systems.
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- Von Frank da Cruz, einem der Initiatoren des Kermit-Protokolls, gibt es
- ausserdem das Buch "KERMIT - A File Transfer Protocol" (erschienen bei
- Digital Press), das eine sehr gute und verstaendliche Darstellung der
- Probleme beim Datenaustausch zwischen Rechnern gibt und auch viele Hinweise
- fuer Programmierer enthaelt, die ein neues Kermit-Programm schreiben wollen
- oder muessen.
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- Anhang 1: Ein Beispiel einer Tastenbelegung fuer MS-Kermit
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- Diese Tastenbelegungen gelten nur waehrend des Emulations-Betriebs, also auf
- der Wirtsrechner-Seite. Sie werden erzeugt durch das Einlesen der Datei
- MSKERMIT.INI, die in Anhang 3 aufgelistet ist.
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- 1. Kermit-Kommandos
- Ctrl-A : <BREAK>
- Alt-A : <BREAK>
- Alt-C : zurueck zum PC
- Alt-H : Kommando-Hilfsmenue
- Alt-P : Aufruf des DOS-Kommando-Prozessors
- Ctrl-PrtScr : Statuszeile an/aus
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- 2. Screen-Rollback
- Ctrl-PgUp : eine Seite zurueck
- Ctrl-PgDn : eine Seite nach unten
- Shift-Ctrl-PgUp : eine Zeile zurueck
- Shift-Ctrl-PgDn : eine Zeile nach unten
- Ctrl-Home : an den Anfang des Rollback-Puffers
- Ctrl-End : an das Ende des Rollback-Puffers
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- 3. Zusaetzliche Belegungen fuer ECMA-Terminals (in VT102-Emulation)
- Home : HOME (ECMA: Pfeil nach links oben)
- Cursor-Tasten : wie ueblich
- PgUp : ECMA: PrevPage
- PgDn : ECMA: NextPage
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- 4. Modcomp-Kurzbefehle
- F1 : JOB<CR>
- F2 : DISKINFO<CR>
- F3 : DUMP
- F4 : EXE SED<CR>
- F5 : HELP
- F6 : EXE LIST LM<CR>
- F10 : ' (Apostroph bzw. accent aigu)
- Shift-Alt-F1 : <BREAK>RUN DIA<CR>
- Shift-Alt-F2 : <BREAK>STO DIA<CR>
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- Anhang 2: Nuetzliche Dateien
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- Diese Szenarien sind natuerlich Wirtsrechner-spezifisch; weil aber die
- Modcomp, fuer die sie geschrieben sind, keine sehr freundliche Benutzer-
- Schnittstelle hat, sollte es nicht zu schwer sein, die Szenarien fuer
- andere, freundlichere Rechner abzuwandeln. - Der Inhalt der Dateien ist
- in Anhang 4 aufgelistet.
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- 1. RUNDIA.SCR:
- Startet Terminal-Sitzung auf der Modcomp und verbindet.
- Vom Kermit-Prompt aus aufrufen mit TAKE RUNDIA.SCR.
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- 2. SEND.BAT:
- Schickt eine ASCII-Datei vom PC zur Modcomp und lagert sie dort in eine
- USL ein. Auf der Modcomp braucht vorher kein RUN DIA gegeben worden zu
- sein.
- (Benoetigt die Dateien PRESDRC.SCR, SEND1.SCR, SEND2.SCR.)
- Vom DOS-Prompt aus aufrufen mit SEND <filename> <userid> <usl-name>.
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- 3. RECV.BAT:
- Schickt eine ASCII-Datei aus einer USL auf der Modcomp zum PC. Auf der
- Modcomp braucht vorher kein RUN DIA gegeben worden zu sein.
- (Benoetigt die Dateien PRESDRC.SCR, RECV1.SCR, RECV2.SCR.)
- Vom DOS-Prompt aus aufrufen mit RECV <filename> <user-id> <usl-name>.
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- 4. Fuer binaeren Datei-Transfer:
- a) BIN2BOO.COM: formt binaere Datei um in eine ASCII-Datei. Die Ausgabe
- erfolgt auf eine Datei gleichen Namens, aber mit Extension .BOO.
- Vom DOS-Prompt aus aufrufen mit BIN2BOO <infile-name>.
- b) BOO2BIN.COM: kehrt den Prozess von BIN2BOO um.
- Die Eingabedatei muss den gleichen Namen, aber Extension .BOO haben.
- Vom DOS-Prompt aus aufrufen mit BOO2BIN <outfile-name>.
- Auf der Modcomp-Seite stehen entsprechend als Prozeduren in der AJC zur
- Verfuegung:
- c) BIN2BOO <user-id> <datei-fm-name> <usl-name> formt die binaere Datei
- <user-id>_<datei-fm-name> in eine ASCII-Datei um und lagert sie unter dem
- gleichen Namen in die USL <user-id>_<usl-name> ein.
- d) BOO2BIN <user-id> <datei-fm-name> <usl-name> kehrt den Prozess von BIN2BOO
- um. Die Eingabe wird gelesen vom Eintrag <datei-fm-name> in der USL
- <user-id>_<usl-name>, die Ausgabe erfolgt auf die Datei
- <user-id>_<datei-fm-name>, die vorher schon angelegt worden sein muss.
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- Anhang 3: Ein Beispiel fuer MSKERMIT.INI
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- COMMENT -- MS-KERMIT-Initialisierungsfile fuer generellen Gebrauch
- COMMENT -- durch deutsche Benutzer unter besonderer Beruecksichtigung
- COMMENT -- der Modcomp-Erfordernisse
- COMMENT -- Gisbert W.Selke, WIdO, 19. November 1987
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- COMMENT *** DIESE DATEI SOLLTE NICHT GEAENDERT WERDEN! ***
- COMMENT (zwecks einfacherer Software-Wartung durch System-Menschen)
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- COMMENT -- Hier werden WIdO-Standard-Dinge definiert; am Ende wird
- COMMENT -- der TAKE-File MSLOCAL.INI aufgerufen, in dem jede
- COMMENT -- Benutzerin eigene Dinge vereinbaren kann.
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- COMMENT -- Weil diese Datei ueber BITNET uebertragen wurde, koennen
- COMMENT -- einige Zeichen dadurch verlorengegangen worden sein;
- COMMENT -- insbesondere Up-Arrow, eckige Klammern und senkrechte
- COMMENT -- Striche koennen Probleme machen.
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- set take-echo off ; Das interessiert uns nicht.
- set terminal VT102 ; Emuliere ein DEC-VT102-Terminal
- set terminal roll on ; Vor einer Eingabe zurueck an die richtige Stelle
- set terminal wrap on ; Am Zeilenende herumwickeln
- set display regular 8-bit ; Damit wir Umlaute haben
- set warning on ; Keine existierenden Dateien ueberschreiben!
- set flow none ; Kein xon/xoff
- set baud 19200 ; Die meisten von uns koennen so schnell laufen.
- set send start 30 ; Modcomp mag kein Ctrl-A als start-of-packet.
- set rec start 30 ; Modcomp mag kein Ctrl-A als start-of-packet.
- set send packet 76 ; Sicherheitshalber nur kurze Pakete
- set retry 63 ; Manchmal hakt es...
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- COMMENT Allgemeine Tastaturbelegung im WIdO:
- set key \d1 \Kbreak ; CA : <BREAK>
- set key \d270 {\d8} ; grauer grosser Links-Pfeil wird Backspace
- set key \d315 {JOB\d13} ; F1 : JOB<cr>
- set key \d316 {DISKINFO\d13} ; F2 : DISKINFO<cr>
- set key \d317 {DUMP } ; F3 : DUMP
- set key \d318 {EXE SED\d13} ; F4 : EXE SED<cr>
- set key \d319 {HELP } ; F5 : HELP
- set key \d320 {EXE LIST LM\d13} ; F6 : EXE LIST LM<cr>
- set key \d321 {} ; F7 : nix!
- set key \d322 {} ; F8 : nix!
- set key \d323 {} ; F9 : nix!
- set key \d324 {'} ; F10: accent aigu
- set key \d327 {\d27-H} ; Home: HOME
- ; set key \d328 \Kuparr ; Aufwaerts-Pfeil: (vordefiniert)
- set key \d329 {\d27`lbr`V} ; PgUp: PREV PAGE
- set key \d330 {-} ; graues Minus : -
- ; set key \d331 \Klfarr ; Links-Pfeil : (vordefiniert)
- ; set key \d333 \Krtarr ; Rechts-Pfeil : (vordefiniert)
- set key \d334 {+} ; graues Plus : +
- set key \d335 {} ; End : nix!
- ; set key \d336 \Kdnarr ; Abwaerts-Pfeil : (vordefiniert)
- set key \d337 {\d27`lbr`U} ; PgDn: NEXT PAGE
- set key \d852 {} ; SF1 : nix!
- set key \d853 {} ; SF2 : nix!
- set key \d854 {} ; SF3 : nix!
- set key \d855 {} ; SF4 : nix!
- set key \d856 {} ; SF5 : nix!
- set key \d857 {} ; SF6 : nix!
- set key \d858 {} ; SF7 : nix!
- set key \d859 {} ; SF8 : nix!
- set key \d860 {} ; SF9 : nix!
- set key \d861 {} ; SF10: nix!
- set key \d1394 \Kmodeline ;CPrtScr: Modeline an/aus
- set key \d1397 \Kendscn ; CEnd: roll down to end
- set key \d1398 \Kdnscn ; CPgDn: roll down one screen
- set key \d1399 \Khomscn ; CHome: roll up to beginning
- set key \d1412 \Kupscn ; CPgUp: roll up one screen
- set key \d1910 \Kdnone ;SCPgDn: roll down one line
- set key \d1924 \Kupone ;SCPgUp: roll up one line
- set key \d2334 \Kbreak ; AA : <BREAK>
- set key \d2335 {} ; AS : nix!
- ; set key \d2339 \Khelp ; AH : connect help (vordefiniert)
- set key \d2349 {} ; AX : nix!
- set key \d2350 \Kexit ; AC : zurueck zum PC
- set key \d2352 {} ; AB : nix!
- set key \d2434 {} ; A~ : nix!
- set key \d2435 {} ; A' : nix!
- set key \d2920 {\d1 RUN DIA\d13}
- ; SAF1 : <BREAK>RUN DIA<cr>
- set key \d2921 {\d1 STO DIA\d13}
- ; SAF2 : <BREAK>STO DIA<cr>
-
- COMMENT Deutsche Spezialzeichen werden zu 7-bit ASCII:
- set key \d132 {\d123} ; Umlaut-a wird zu linker geschweifter Klammer
- set key \d142 {`lbr`} ; Umlaut-A wird zu linker eckiger Klammer
- set key \d148 {`vba`} ; Umlaut-o wird zu senkrechtem Strich
- set key \d153 {\} ; Umlaut-O wird zu umgekehrtem Schraegstrich
- set key \d129 {\d125} ; Umlaut-u wird zu rechter geschweifter Klammer
- set key \d154 {`rbr`} ; Umlaut-U wird zu rechter eckiger Klammer
- set key \d225 {~} ; "sz" wird zu Tilde
-
- COMMENT Empfangene Sonderzeichen werden richtig dargestellt:
- set trans inp { \d132 ; linke geschweifte Klammer als Umlaut-a
- set trans inp `lbr` \d142 ; linke eckige Klammer als Umlaut-A
- set trans inp `vba` \d148 ; senkrechter Strich als Umlaut-o
- set trans inp \ \d153 ; umgekehrter Schraegstrich als Umlaut-O
- set trans inp } \d129 ; rechte geschweifte Klammer als Umlaut-u
- set trans inp `rbr` \d154 ; rechte eckige Klammer als Umlaut-U
- set trans inp ~ \d225 ; Tilde als "sz"
-
- COMMENT Zwei Macros zum einfacheren Umschalten:
- define deutsch set translation input on ; deutsche Darstellung
- define englisch set translation input off ; englische Darstellung
-
- do deutsch ; normalerweise deutsche Darstellung
-
- define rundia take rundia.scr ; zum einfacheren Einloggen
-
- COMMENT Tabulatoren stehen da, wo der Editor SED sie vermutet:
- set terminal tabstops clear all ; erst alle weg, und dann:
- set terminal tabstops at 7 21 36 73
-
- COMMENT IBM (Macro fuer Linemode-IBM-Mainframe-Verbindung) ist
- COMMENT vordefiniert
-
- COMMENT Macro fuer typisches IBM-Mainframe-7171-Front-End:
- ; define 7171 set timer on,set par ev,set flo x,set hand no,set loc off,
-
- COMMENT Macro fuer Kommunikation mit DEC & anderen
- COMMENT Full-Duplex-Rechnern:
- ; define DEC set timer off,set par no,set flo x,set hand no,set loc off,
-
- COMMENT Jetzt wird eine Benutzer-spezifische Konfigurations-Datei
- COMMENT eingelesen:
- take mslocal.ini
-
- COMMENT -- Ende von MSKERMIT.INI
-
-
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-
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- Anhang 4: Beispiele fuer TAKE- und Batch-Files
-
- <<RUNDIA.SCR>>
- set take-echo off ; das interessiert den Benutzer nicht
- COMMENT "Einloggen" bei der Modcomp
- COMMENT Gisbert W.Selke, 29. Oktober 87
- echo Bitte Geduld - das RUN DIA dauert etwas...\d13
- set input echo on ; das Echo der Modcomp interessiert aber
- clear ; Putzen der Leitung
- set input timeout proceed ; sicherheitshalber
- output \b; ; ein BREAK
- pause 1 ; langsam!
- output \b; ; noch ein BREAK - sicherheitshalber
- input 2 >; ; Ist er da, der TMP...
- pause 2 ; langsam!
- output RUN DIA\d13; ; Start
- pause 1 ; falls sie schon lief:
- output \d32\d13; ; ein <CR>
- echo Terminal-Sitzung ist gestartet!\d13
- connect
- COMMENT Ende des RUNDIA-Scripts
-
- <<SEND.BAT>>
- echo off
- Rem Datei-Transfer-Utility PC -> Modcomp
- Rem Gisbert W.Selke, 29. Oktober 1987, nach einer Idee von Joe Doupnik
- Rem Zur Benutzung mit MS-Kermit 2.30 oder spaeter
- if ".%2" == "." goto gebrauch
- if ".%3" == "." goto gebrauch
- if exist %1 goto weiter
- echo Angegebene Datei existiert nicht!
- :gebrauch
- echo Gebrauchsanweisung: SEND filename user-id usl-name
- goto fertig
- :weiter
- echo Ran an die Modcomp! Datei-Transfer von %1 vom PC in die USL %2_%3
- kermit tak presdrc.scr,out AT %2 UUU %3\d13,tak send1.scr,s %1,tak send2.scr,
- if errorlevel 1 goto fehler
- echo Datei-Transfer %1 vom PC in die Modcomp-USL %2_%3 ist beendet
- goto fertig
- :fehler
- echo Datei-Transfer von %1 vom PC in die Modcomp-USL %2_%3 ist schiefgegangen!
- :fertig
- echo on
-
- <<PRESDRC.SCR>>
- set take-echo off ; uninteressant
- COMMENT Datei-Transfer-Utility, Vorbereitungsteil
- COMMENT Gisbert W.Selke, 29. Oktober 1987
- echo \d13\d10 Vorbereiten des Transfers...
- set input echo on ; Was sagt die MODCOMP dazu
- set input timeout proceed ; notfalls am Ende eine Meldung
- clear ; Leitung putzen
- COMMENT Sicherheitshalber ein Einloggen probieren...
- echo \d13\d10Einloggen bei der MODCOMP -- bitte etwas Geduld...
- output \b; ; ein BREAK
- pause 1 ; langsam!
- output \b; ; noch ein BREAK - sicherheitshalber
- input 2 >; ; Ist er da, der TMP...
- pause 1 ; langsam!
- output RUN DIA\d13; ; Start
- pause 2 ; und falls sie schon lief:
- output \d32\d13; ; nix tun, MODCOMP
- output JOB\d13; ; noch schnell aufraeumen
- input 60 $; ; in Ordnung
- COMMENT Jetzt ein Attach, dann Take send1.scr / recv1.scr
-
- <<SEND1.SCR>>
- COMMENT Datei-Transfer-Utility PC -> Modcomp, Teil 1
- COMMENT Gisbert W.Selke, 29. Oktober 1987
- pause 1 ; langsam
- input 10 OPEN; ; Attach abwarten
- input 2 $; ; Attach beendet
- output KERMIT\d13; ; Kermiv starten
- input 40 MAXIV>; ; Kermiv ist da
- output SET USL UUU\d13; ; USL passend vorwaehlen
- input 10 MAXIV>; ; Prompt abwarten
- output RECEIVE\d13; ; Erwarte die Datei
- pause 1 ; langsam
- echo \d13\d10Datei-Senden beginnt
- COMMENT Ende von Teil 1 - jetzt ein Send ..., dann Take send2.scr
-
- <<SEND2.SCR>>
- COMMENT Datei-Transfer-Utility PC -> Modcomp, Teil 2
- COMMENT Gisbert W.Selke, 29. Oktober 1987
- echo \d13\d10Aufraeumen beginnt
- output \d32\d13; ; einmal nix tun
- pause 1 ; langsam
- output quit\d13; ; Schluss, Kermiv
- input 10 (Y/N); ; Default-Werte annehmen
- pause 1 ; langsam
- output Y\d13; ; ja, Default-Werte sind OK
- input 3 (C/R); ; Cat oder Recat
- pause 1 ; langsam
- output R\d13; ; Recat sicherheitshalber
- input 60 $END; ; bist Du fertig
- input $; ; jetzt endgueltig
- pause 1 ; Gnadenfrist
- output JOB\d13; ; Laden dicht machen
- input 60 $; ; das war's
- quit
-
- <<RECV.BAT>>
- echo off
- Rem Datei-Transfer-Utility Modcomp -> PC
- Rem Gisbert W.Selke, 19. November 1987, nach einer Joe Doupnik
- Rem Zur Benutzung mit MS-Kermit 2.30 oder spaeter
- if ".%1" == "." goto gebrauch
- if ".%2" == "." goto gebrauch
- if ".%3" == "." goto gebrauch
- goto weiter
- :gebrauch
- echo Gebrauchsanweisung: RECV membername user-id usl-name
- goto fertig
- :weiter
- echo Ran an die Modcomp! Datei-Transfer von %1 aus der USL %2_%3 zum PC
- kermit ta presdrc.scr,o AT %2 USL %3\d13,ta recv1.scr,o send %1\d13,ta recv2.scr
- if errorlevel 2 goto fehler
- echo Datei-Transfer von %1 in der Modcomp-USL %2_%3 zum PC beendet
- goto fertig
- :fehler
- echo Datei-Transfer von %1 in der Modcomp-USL %2_%3 zum PC ist schiefgegangen!
- :fertig
- echo on
-
- <<RECV1.SCR>>
- COMMENT Datei-Transfer-Utility MODCOMP -> PC, Teil 1
- COMMENT Gisbert W.Selke, 29. Oktober 1987
- echo \d13\d10MODCOMP-Kermit wird gestartet
- input 10 OPEN; ; Attach gelungen
- input 2 $; ; und beendet
- output KERMIT\d13; ; Kermiv-Start
- input 40 MAXIV>; ; da ist er
- output SET DELAY 1\d13; ; voran jetzt
- input 5 MAXIV>; ; da ist er
- COMMENT Jetzt ein Send ..., dann Take recv2.scr
-
- <<RECV2.SCR>>
- COMMENT Datei-Transfer-Utility MODCOMP -> PC, Teil 2
- COMMENT Gisbert W.Selke, 15 Okt 87
- echo \d13\d10Datei-Empfang beginnt
- pause 1
- receive ; MS-Kermit
- echo \d13\d10Aufraeumen beginnt
- output \d32\d13; ; einmal nix tun
- output \d32\d13; ; nochmal nix tun
- input 5 MAXIV>; ; langsam zum Ende kommen
- output quit\d13; ; Kermiv-Ende
- input 10 $END; ; Prozedur beendet
- pause 1 ; langsam ...
- output JOB\d13; ; und Schluss
- pause 1 ; langsam
- quit ; MS-Kermit Ende
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- <<Ende der Beispiel-Dateien>>
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- (Ende der Kermit-Einfuehrung)
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